Warum Wasser verschwindet, oder Riss im Kopf

Wo spinnt der GT, hext der GL und staunt der LX?

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Solidsnaker
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Warum Wasser verschwindet, oder Riss im Kopf

Beitrag von Solidsnaker » 20 Apr 2008 12:32

Hoi.

Ich dachte das könnte auch für andere Interessant sein.

Wir haben am Samstag eine Kopfdichtung von "normal" auf Metall 1,2mm gewechselt, inklusive planen und läppen von Block als auch Kopf.
Hat auch wunderbar funktioniert.

Nebenbei kam dann eine Supra rein, die variabel auch als Nebelmaschine bezeichnet werden kann. Die hatte vor 3 Jahren bereits eine Metallkopfdichtung verbaut bekommen, war aber absolut noch Serie und nicht leistungsgesteigert.

Kompression gemessen: 11 - 11 - 11 - 8 - 11 - 11

Diagnose klar:
Zylinder 4 verbrennt Wasser. Zündet auch nicht, Kerze war nass und Auslasskanal 4 suppte Wasser raus. Also musste es zwangsläufig die Kopfdichtung sein.

Obwohl HKS Bead Metallkopfdichtungen recht selten bis garnicht aufgeben.
War schon etwas komisch, aber sehr schlüssig, da es keine HKS Stopper Metalldichtung mit Schneidringen war. Da wird nichts undicht.

Ausgebaut, und die Lösung lag hier:
Um genau zu sein, waren es genau "4 Lösungen". :achso:

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Diagnose:

4 deutliche Risse im Kopf Richtung Wasserkanäle. Durch die Verbrennung gelangten heisse Abgase in den Wasserkreislauf, und im Saugbetrieb Wasser in den Brennraum, was dann zu den Auslassventilen verdunstet wurde, und den tollen Nebel erzeugte. Es muss nicht immer die ZKD sein. Die war nämlich vollkommen in Ordnung.

Fazit
Wenn ihr also demnächst mal einen Kopf wechseln solltet, achtet bitte unbedingt auf solche Stellen. Diese Risse sind extrem groß, die gibt es auch in 100fach kleiner. Das Beste ist, wenn die zu heiss geworden sind, oder Wasser ziehen, zum (guten :!: ) Instandsetzer bringen und fluxen, bzw abdrücken lassen.
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Beitrag von Lord Nikon » 20 Apr 2008 12:47

mit der normalen kopfdichtung hattes das problem nich ?

also normaler weiße sollt so was nich passiern aber was is schon normal :-)
besonders 4mal
wie viel km hat er schon auf der uhr
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Beitrag von Solidsnaker » 20 Apr 2008 12:57

Lag bei etwa 140.000 km und auch mit normaler Kopfdichtung passiert sowas. Leider :(
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Beitrag von NRWprobe » 20 Apr 2008 22:02

Hallo
Was hat eine Metallkopfdichtung für vorteile?
Ist das nicht schädlicher für den Motor weil der zu Dicht ist?
Und bekommt man die auch für einen Probe?

MfG

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Beitrag von Lord Nikon » 21 Apr 2008 11:50

Im großen und ganzen

- Erhöht die Verdichtung
- Etwas höhere Leistung
- Hält höhrere Drücke aus (darum gehts)^^
- Wesentlich robuster gegenüber den Seriendichtungen!

normal ist sie für denn motor nicht schädlich

wegen teilen und preisen is Venturi-racingn sicher besser bescheit
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Beitrag von WeissNicht » 21 Apr 2008 12:47

Beim 1er reisst der Kopf gern von der Zündkerze zum Auslassventil hin. Auch scon zwei Mal gesehen.

Die MEtallkopfdichtung hat vor alem den Vorteil, dass sie nicht so schnell durchgeht, wie ne normale.
Kein Probefahrer mehr, dafür jetzt mit Zwiebelringen unterwegs.

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Beitrag von Solidsnaker » 21 Apr 2008 17:33

NRWprobe hat geschrieben: Was hat eine Metallkopfdichtung für vorteile?
Die Antwort von meinem Vorredner ist so nicht ganz richtig. Eine Metallkopfdichtung
hat den Vorteil das selbst bei hohen Ladedrücken nichts mehr undicht wird.
Ein "Kopfdichtungsdurchschiessen" wird so unmöglich.

Auch wird sowas sehr gerne genommen, um die Verdichtung zu reduzieren
und so mehr Ladedruck fahren zu können. Ich hab für mich eine 2mm
HKS Stopper Dichtung genommen (~350€ um mal von Preisen zu sprechen)
obwohl 3/10ntel mm Kopf und 1/10ntel mm Block abgeplant und spiegelpoliert
wurden. Damit hat man die Verdichtung reduziert und kann so mehr Ladedruck
fahren, ohne dass der Motor ins Klingeln kommt. Das verursacht Leistungsverlust
im Saugbetrieb aber verdoppelt Leistungsgewinn im Druck Betrieb. Ist aber
eine sehr eingehende Materie...
NRWprobe hat geschrieben:Ist das nicht schädlicher für den Motor weil der zu Dicht ist?
Auf den ersten Blick eine total blöde Frage, auf den zweiten Blick aber absolut
nicht und ganz das Gegenteil! Eine Kopfdichtung ist im Grunde die "Sollbruchstelle",
wenn man die Drücke im Zylinder zu hoch werden. Von daher hat sie die selbe
Funktion wie der Fuelcut, nur halt auf mechanischem Wege. Jetzt, da eine MHG
verbaut wurde bläßt es selbst die Kopfdichtung bei 3 Bar nicht durch. (Beizieht
sich auf eine Stopper Dichtung, nicht eine BEAD. Der Typus gibt eher auf.)

Von daher um die Frage zu beantworten: Jain ;)
Es ist schädlich, wenn man plant dieses Sicherheitsfeature zu benutzen. Wenn
man aber darauf setzt, ist eh mit dem Motor was nicht in Ordnung. Wer wechselt
schon gerne die Kopfdichtung weil er sie als Sicherheitsfeature benutzt? Es ist
genauso "schädlich" wie den Fuelcut oder Chip zu entfernen.
Bei Ladedrücken über 1.5 barkommt man allerdings nicht um eine MHG drum
rum. Aber um deine Frage korrekt zu beantworten muss man das erwähnen.
Ansonsten hat eine MHG nur Vorteile. Sämtliche Diesel und alle BMW und die
neuen Audi Motoren werden ab Werk mit Metallkopfdichtungen verbaut.

NRWprobe hat geschrieben:Und bekommt man die auch für einen Probe?
MfG
Selbstverständlich. Ich hab sogar eine da :) Aber ich muss dir davon abraten.
Natürlich könnte ich die jetzt super verkaufen, aber solange man keinen größeren
Lader hat, oder die Verdichtung reduzieren will um mehr Ladedruck fahren zu
können braucht man die nicht. Ganz ehrlich. Das ist etwas "overdose", solange
mannicht über 250 PS an der Schwungscheibe kommen will.

Exkurs:


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Bead Type:

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Die Bead Type Dichtung besteht aus mehren Metalllagen übereinander. Die
beiden Äußeren haben eine Art "Anpassungsmetall" das sich noch Minimal
anpassen kann. Verwendet für Serien- und mittlere getunte Motoren.

Stopper Type:
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Diese Dichtungen sind die besten Dichtungen , die man bei HKS oder jedem
anderen Hersteller kaufen kann. Es ist gleichzeitig die am Aufwendigsten verarbeitete
Dichtung die man bekommen kann. Der hohe Preis kommt daher, das die Produktion
dieser Dichtungen in Relation zum Materialwert deutlich aufwendiger ist als bei
der Bead Dichtung.
Die (von hoch belasteten Motoren verwendete) Stopper Type hat eingesetzte
Schneidringe die sich etwa ein bis zwei 10ntel in den Kopf / Block drücken. Bevor
es dort zum Vorbeiblasen kommt, muss schon einiges passieren.


Jeder der Typen ist anders entworfen. Jede der Dichtungen wird anders hergestellt.
Daraus folgen die unterschiedlichen Preise. Des weiteren ist der Preis auch von der
Dicke der Dichtung abhängig.
Je dicker die Dichtung wird, je mehr Metalllagen werden benötigt. Daraus folgt,
das es immer mehr abzudichtende Flächen gibt. Wenn man bedenkt, das dass
einfachste Design immer das Beste ist, sollte man eine möglichst dünne Dichtung
zu wählen, (keep it Stupid, keep it simple) um sich möglichst wenige Dichtflächen
einzuhandeln.
Grundsätzlich funktionieren aber beide Typen sehr gut !

Der Zustand Ihres Motors ist wichtig um die richtige Dichtung auszuwählen.


Beispiel :
Wenn Ihr Motor noch nie bearbeitet wurde (d.h. 1. ZKD Wechsel mit planen)
und der Instandsetzer nimmt nun 0.2mm vom Kopf ab, der Block wird nur
gesäubert da er 100% plan ist. Dann müssen Sie eine 1.2mm Dichtung nehmen
um das original Verdichtungsverhältnis beizubehalten, da die original Dichtung
1 mm stark ist. Sprechen Sie unbedingt mit dem Instandsetzer oder kontaktieren
sie uns, um die richtige Stärke für die ZKD zu ermitteln.

Grundsätzlich sollten Sie die möglichst dünnste Dichtung nehmen, und nicht
die, die Ihnen von jemandem empfohlen wird.
Wenn man eine größere Leistungssteigerung (>1.0 Bar) anstrebt, kann man
eine dickere Dichtung wählen, um das Verdichtungsverhältnis etwas herab zu setzen.
Das wird ohne Probleme durch den höheren Ladedruck ausgeglichen.

Tante Edit sagt:

Ich hab mal eine aus dem Regal geholt und fotografiert.
Ist eine 2mm HKS Stopper Type:

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Beitrag von NRWprobe » 22 Apr 2008 15:46

Super, danke für das Aufklären.
Eine Kopfdichtung ist im Grunde die "Sollbruchstelle",
wenn man die Drücke im Zylinder zu hoch werden.
Viell. ein bissl blöde gestellt die Frage, aber genau das meinte ich.

Mit mehr als 1 Bar Ladedruck würde ich eh nicht Fahren, also würde sich das nicht lohnen.

MfG

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Beitrag von Solidsnaker » 22 Apr 2008 16:25

Gern geschehen.

Aber ab 1 Bar wird es erst interessant :)
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Beitrag von WeissNicht » 23 Apr 2008 01:13

Venturi-racing hat geschrieben:Gern geschehen.

Aber ab 1 Bar wird es erst interessant :)
Vor allem wird es dort aufwendig, wenn der Motor lange leben soll. Die Kopfdichtung
sorgt dafür, dass der der Druck gehalten werden kann Dafür, dass der Motor
stabil läuft muss man ganz andere Geschütze auffahren.

Wer seinen Wagen vernünftig tunt, der sollte eine MHG verwenden, das ist
dann Sinnvoll. Macht man das nicht riskiert man nen Kopfdichtungsschaden.
Auf der anderen Seite sollte jemand, der eine MHG nutzt auch Ahnung haben
davon, wie er den Wagen tunt...sonst geht der Motor hopps, bevor die
Dichtung über den Jordan wandert.

Wenn die MHGs nicht deutlich teurer wären, würden die sich für Stock-Motoren
lohnen, da man praktisch nie wieder die Kopfdichtung wechseln müsste. Bei
Überhitzung (z.B, beim 1er, klemmendes Thermostat) wäre dann allerdings
in 999% der Fälle der Kopf hinüber.
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Beitrag von Solidsnaker » 23 Apr 2008 15:03

Absolut richtig.

Aber:
Wie schützt denn eine durchgebrannte standart Kopfdichtung durch Überhitzung vor Verzug des Kopfes? ;)
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Beitrag von Cane GT » 23 Apr 2008 16:28

ähm, ja , GAR NET !!!!!!!!!
wenn die dichtung durch ist , hats der kopf meist auch hinter sich !

Mfg Cane
Es lebe der "Hadde Kern" !!!
http://sushi.derhaddekern.de/
http://www.cardomain.com/id/CaneGT

Drifter: Ist die Straße naß, macht es doppelt Spaß.
Schwabe: ... und es koscht auch weniger. ;-)

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